Betaville

Dunkeltheater nach Philipp K. Dick

Betaville: die Metropole der Zukunft, ein Moloch aus übereinander getürmten Verkehrswegen, ein Dickicht aus verrostenden Stahlkonstruktionen, ein Dschungel aus asiatischen Nudelbratern und amerikanischen Zeitungsjungs. Wer kennt sie nicht? Die dystopische Sicht auf die Mega-City aus Ridley Scotts bzw. Philipp K. Dicks „Blade Runner“. Diese Stadt ist ein Raum der Grenzziehungen: zwischen dem luftigen Oben und dem schmutzigen Unten, zwischen einem halbwegs geborgenen Innen und einem lebensbedrohenden Außen, zwischen emotionalen Menschen und gefühlskalten Androiden.

Mit Betaville verlegt das Theaterkollektiv O-Team das Geschehen aus „Blade Runner“ in den Dachstuhl eines Berliner Plattenbaus. Sie knüpfen an ihre Solaris-Bearbeitung von 2005 an und knipsen das Licht aus. Die Zuschauer werden von blinden Einlassern in die komplette Dunkelheit eines Raums geführt, dessen Grundriss sie nicht kennen. Der Text vermittelt sich ihnen als haptisches Live-Hörspiel.

April 2011 in einem Dachboden am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin
Wiederaufnahme im Theaterhaus Jena
eine Koproduktion zwischen O-Team und dem Theaterhaus Jena
mit freundlicher Unterstützung des Vereins zur Förderung von Kunst und Kultur am Rosa-Luxemburg-Platz e.V.

Mit Elena Garcia Gerlach, Steffen Klewar und Mathias Znidarec

Textfassung & Regie: Jonas Zipf
Musik: Lenard Gimpel
Raum: Samuel Hof